Ackerschachtelhalm


Der Name Zinnkraut deutet darauf hin, dass es dafür verwendet wurde, um durch seine abreibende Wirkung Metall zu polieren. Pfarrer Kneipp (1821-1897) war ein großer Verehrer des Ackerschachtelhalms – er schrieb ihm eine heilende Wirkung bei gut- wie bösartigen Tumoren zu, was auch Maria Treben bestätigte. Außerdem fand er heraus, dass das Kraut auch gegen Rheuma- und Gichtleiden hilft. Im Mittelalter wurde das Zinnkraut dann genutzt, um Blutungen zu stillen und den Harndrang anzuregen.

Der hohe Gehalt an Kieselsäure und Mineralstoffen erklärt die positive Wirkung auf Haut und Schleimhaut sowie auf Knochen, Sehnen und Bänder. So ist der Tee wirksam bei Schleimbeutel- und Knochenhautentzündung, bei Knochenbrüchen oder Problemen mit der Bandscheibe, Rheumatismus und Gicht. Bei schlaffem Bindegewebe, bei Blasenschwäche und Gebärmuttervorfall wirkt Ackerschachtelhalm als "Gewebestraffer".

Der hohe Gehalt an Kalium regt die Nierentätigkeit an und fördert die Ausscheidung von Stoffwechselablagerungen. Dazu können 2 Liter Ackerschachtelhalm -Tee pro Tag zu getrunken werden, die auch bei Entzündungen von Niere, Harnleiter und Blase helfen. Nieren- oder Blasensteine können durch den Tee ausgespült werden, Wassereinlagerungen werden beseitigt.

Ackerschachtelhalm-Tee hilft als Gurgellösung bei Entzündungen im Mund und bei Halsschmerzen, Entzündungen der Nebenhöhlen werden gebessert, Husten und Bronchitis gelindert.

Bei Magenschleimhautreizungen puffert Zinnkrauttee überschüssige Magensäure ab und beugt Sodbrennen vor.

Als „Anti-Aging-Kraut“ hält Ackerschachtelhalm die Gefäße geschmeidig und beugt laut Pfarrer Kneipp Gedächtnisschwund vor.

Äußerlich kann er bei juckenden Ekzemen, Besenreißern, Cellulite, schlecht heilenden Wunden, trockener Haut als Tee, Umschlag oder Salbe aufgetragen werden.

Übrigens:
Schachtelhalme gehören zu den ältesten Gefäßsporenpflanzen der Welt – sie werden auf mehr als 300 Millionen Jahre alt geschätzt. Damals waren sie baumgroß und später bildete sich aus ihnen und anderen Pflanzen Steinkohle, die wir als Brennstoff kennen.


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erschienen am: 

Mittwoch, 12 Dezember, 2018